Alfred-Hauptmann-Preis

Dieser Preis ist nach dem deutschen Neurologen und Psychiater Alfred Hauptmann (1881 – 1948) benannt. Dieser hatte u.a. schon 1912 – noch als Assistenzarzt – erstmals auf die antiepileptische Wirkung von Phenobarbital aufmerksam gemacht. 1935 wurde er aufgrund seiner jüdischen Abstammung von den Nationalsozialisten aus dem Dienst als Direktor der Psychiatrischen und Nervenklinik der Universität Halle/Saale entfernt und musste in die USA emigrieren.

Der Preis wurde von 1980 bis 2008 in der Regel alle zwei Jahre durch das Epilepsie-Kuratorium e.V. vergeben, seit 2009 ist es ein gemeinsamer Preis der Deutschen und Österreichischen Gesellschaften für Epileptologie und der Schweizerischen Epilepsie-Liga mit Vergabe auf den alle zwei Jahre stattfindenden gemeinsamen Tagungen.

Seit 2023 werden die beiden besten wissenschaftlichen Arbeiten aus dem deutschsprachigen Raum auf dem Gebiet der Epileptologie aus den beiden letzten, der Verleihung vorangegangenen Jahren ausgezeichnet. Den Preis gibt es nunmehr in zwei Kategorien: Grundlagenforschung und klinische Forschung. Jede davon ist mit 10 000 Euro dotiert. Die Preissumme wird von diesen Sponsoren zur Verfügung gestellt: Angelini Pharma, Desitin Pharma, Jazz Pharmaceuticals und UCB-Pharma.

O. Eichmüller, N. Corsini, J. Knoblich (v.l.). Foto: IMBA.

Preisträger 2023

Grundlagenforschung (links/oben): Oliver L. Eichmüller, Nina S. Corsini und Jürgen A. Knoblich  (Wien)

Klinische Forschung (rechts/unten): Kerstin Alexandra Klotz (Freiburg i.Br.)

Kerstin Alexandra Klotz

Preisträger 2021

Dr. Maxime Baud (Bern) und Dr. Timothée Proix (Genève)

Preisträger 2019

Dr. Johannes Lang, Erlangen, Prof. Dr. Karel Kostev, Frankfurt, und Prof. Dr. Hajo M. Hamer, Erlangen
(Foto v.l.n.r.: J. Lang, K. Kostev, Laudator G. Krämer, H. Hamer)

Medienmitteilung

Preisträger 2017

Gian Marco De Marchis, Basel (Foto) und Deborah Pugin, Genf sowie

Carola Haas, Freiburg i.Br.

Medienmitteilung

Weitere Preisträger

2015

Anne-Sophie Wendling und Bernhard J. Steinhoff, Kehl-Kork

2013

Yvonne Weber, Tübingen

2011

Ingmar Blümcke, Erlangen sowie Claudia Brandt, Hannover

2009

Hans-Jürgen Huppertz, Zürich; Jörg Wellmer, Bonn; Anke Maren Staack, Kehl-Kork; Dirk-Matthias Altenmüller, Freiburg; Horst Urbach, Bonn; Judith Kröll-Seger, Zürich

2008

Christoph Hübner, Jena

2006

Ying Wang-Tilz, Christian Tilz, Elisabeth Pauli und Hermann Stefan, Erlangen

2002

Christian Bien, Bonn sowie Ulrich Ebert, Hannover

2000

Heinz Beck, Bonn sowie Alois Ebner, Bethel-Bielefeld und Hennric Jokeit, Zürich

1998

Ortrud Steinlein, Bonn und Thomas J. Jentsch, Hamburg sowie

Rüdiger Köhling, Anne Lücke und Heidrun Straub, Münster

1996

Claus Brühl und Otto W. Witte, Düsseldorf sowie Christoph Helmstaedter, Bonn

1994

Rainer Wolf, Franz Strehle und Hinderk M. Emrich, Hannover

1992

Hermann Stefan, Peter Schüler, Cornelia Hummel, Klaus Abraham-Fuchs und Siegfried Schneider; Erlangen sowie Andreas Bayer, München

1990

Andreas Hufnagel, Christian E. Elger, Dieter-Karsten Böker, Detlef B. Linke, Martin Kurthen und Laszio Solymosi, Bonn

1988

Uwe Heinemann, Köln und Istvan Mody, München sowie Jörg Walden und Otto W. Witte, Münster

1986

Hans-Dieter Oldigs, Kiel

1984

Christin E. Elger und Erwin-Josef Speckmann, Münster sowie Dieter Schmidt, Berlin

1982

keine Preisverleihung

1980

Hans-Hasso Frey und Wolfgang Löscher, Berlin sowie Helmut Fichsel, Bonn