Epileptische Anfälle enden von allein – meistens. Dauern sie an oder wiederholen sich, spricht man von „Status epilepticus“. Im neuen Informationsflyer der Epilepsie-Liga erfahren Sie mehr dazu.

Es passiert jährlich in der Schweiz rund 1000-mal: Statt wie sonst nach meist wenigen Minuten aufzuhören, gehen manche epileptischen Anfälle einfach weiter oder beginnen gleich neu. Handelt es sich dabei um einen grossen Krampfanfall (tonisch-klonischen Anfall, früher Grand-Mal), ist Eile geboten: Fast immer sollte der oder die Betroffene dann schnellstmöglich per Ambulanz ins Spital gebracht werden. Ein zuvor verordnetes Notfallmedikament kann sinnvoll sein.

Nicht immer ist dieser Zustand leicht zu erkennen. Auch bei „kleineren Anfällen“ spricht man nach mehr als 10 Minuten Dauer von einem Status epilepticus. Fokale Anfälle können leicht verwechselt werden; Betroffene mit Status epilepticus wirken oft verwirrt und landen manchmal in der Psychiatrie. Ein begründeter Verdacht lässt sich nur per Hirnstrommessung mit dem EEG sicher überprüfen und der Status dann gezielt behandeln.

Die Ursachen für diesen zweithäufigsten neurologischen Notfall sind ebenso unterschiedlich wie die Heilungschancen. Rund die Hälfte der Betroffenen wiesen zuvor keine bekannte Epilepsie auf – es kann also jeden treffen. Vermeiden liessen sich epileptische Staten, die durch Drogenvergiftungen oder vergessene Epilepsie-Medikamente ausgelöst werden.

Nähere Informationen zu den Ursachen, Prognose, Diagnose und Behandlung erfahren Sie im neuen Informationsflyer „Status epilepticus“ der Schweizerischen Epilepsie-Liga. Er ist auf Deutsch, Französisch und italienisch verfügbar und wird in der Schweiz in kleinen Mengen gratis versandt.