Corona Virus

Nach dem aktuellen Kenntnisstand sieht die Epilepsie-Liga unmittelbar keine erhöhte Gefahr allein aufgrund einer bestehenden Epilepsie.

März 2020: Derzeit erhält die Epilepsie-Liga viele Anfragen, ob Epilepsie die Gefahr erhöht, dass eine Covid-19-Erkrankung einen schweren Verlauf nimmt.

Das aktuelle Coronavirus ist noch ziemlich neu und vieles noch nicht genau erforscht. Aber nach unserem aktuellen Wissensstand gibt es unmittelbar keine erhöhte Gefahr allein durch eine bestehende Epilepsie.

Nach gegenwärtigem Kenntnisstand gefährdet das Coronavirus derzeit vor allem Menschen mit einer vorbestehenden Lungenerkrankung, einer Schwächung des Abwehrsystems (z.B. durch Krebs oder Aids), Zuckerkrankheit oder schweren Herz- und Nierenerkrankungen. Zudem sind Ältere offensichtlich stärker gefährdet, Jüngere und Kinder weniger.

Falls ein/e Epilepsie-Betroffene/r aufgrund einer Corona-Infektion Fieber entwickelt, besteht – wie bei jeder fiebrigen Erkrankung (Grippe, Harnwegsinfekt etc.) – die Gefahr, dass vermehrt Anfälle auftreten (nicht aber, dass die Covid-19-Erkrankung automatisch schwerer verläuft).

Die üblichen Vorsichtsregeln gemäss BAG gelten für alle (Hände waschen, Etikette beim Husten und Niesen, „Social Distancing“).

So schützen wir uns

Weil viele Medikamente in China produziert werden oder Wirkstoffe von dort geliefert werden, sorgen sich viele Betroffene, dass es bei Antiepileptika zu Engpässen kommen könnte. Vor solchen Engpässen warnen wir schon länger und empfehlen deshalb generell, einen persönlichen Vorrat anzulegen.

Gefahr durch Medikamenten-Engpässe

Nach unserem Kenntnisstand besteht bei den meisten Epilepsie-Medikamenten aber keine Gefahr akuter Lieferschwierigkeiten aufgrund der aktuellen Situation.