Den Kahn-Preis für Epilepsieforschung erhalten zwei Neurologen, die sich unter anderem um die Schweizerische Epilepsie-Liga verdient gemacht haben: Prof. Dr. med. Stephan Rüegg, Basel, und Prof. Dr. med. Andrea Rossetti, Lausanne. Die Preisverleihung fand im Rahmen der 30. «D-A-CH Jahrestagung» in Montreux statt.

Stephan Rüegg
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Stephan Rüegg und Barbara Tettenborn an der Preisverleihung (Fotos: Epilepsie-Liga)

Oktober 2024 – Die beiden Preisträger haben seit Jahren sowohl für die Epilepsieforschung wie auch für Menschen mit Epilepsie Besonderes geleistet: Stephan Rüegg engagierte sich von 2009 bis 2022 im Vorstand der Schweizerischen Epilepsie-Liga, auch als Vizepräsident und Präsident, und gehört weiterhin zu den Herausgebern ihrer Fachzeitschrift. Andrea Rossetti war zwischen 2010 und 2022 Vorstandsmitglied, zuletzt mit einer sechsjährigen Amtszeit als Vizepräsident. Der Preis wird von der Hugo Kahn Jubiläumsstiftung für Epilepsieforschung verliehen und ist mit je CHF 10’000.- dotiert.

Stephan Rüegg leitet die Epilepsie- und Schlaf-Unit am Universitätsspital Basel. Zudem ist er unter anderem Co-Vorsitzender des Epilepsie-Gremiums der European Academy of Neurology, hat zahlreiche Tagungen organisiert und Arbeiten zum Status epilepticus, der medikamentösen Epilepsie-Behandlung und autoimmunen Hirnentzündungen publiziert. Prof. Dr. med. Barbara Tettenborn, Past-Präsidentin der Epilepsie-Liga, sagt in ihrer Laudatio: «Nur wenige Menschen verbinden höchste Kompetenz und unermüdlichen Einsatz mit so selbstloser Bescheidenheit wie Stephan Rüegg.»

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Lukas Imbach und Andrea Rossetti an der Preisverleihung

Andrea Rossetti verantwortet den Bereich Epilepsie am Centre Hospitalier Universitaire Vaudois (CHUV) in Lausanne, wo er unter anderem seit Jahren Akzente auf die interdisziplinäre Wechselwirkung mit Intensiv- und Rettungsmedizinern sowie Pädiatern setzt. In seiner intensiven Forschungstätigkeit befasst er sich vor allem mit der Behandlung von Status epilepticus (prolongierten epileptischen Anfällen) und Epilepsie/ Elektroenzephalographie (EEG) in der Intensivstation. In seiner Laudatio sagt PD Dr. med. Lukas Imbach, Präsident der Epilepsie-Liga: «Andreas Leistungen und Engagement in der Forschung, für seine Patientinnen und Patienten und für die Epilepsie-Liga sind beeindruckend – deshalb hat er diesen Preis unbedingt verdient.»

Der Preis wird im Rahmen der 30. Jahrestagung des Deutsch-Österreichisch-Schweizer Arbeitskreis Epilepsie übergeben, die vom 3. bis 5. Oktober 2024 in Montreux am Genfer See stattfindet.

Ausschreibung für 2025

Der Forschungsförderungspreis der Schweizerischen Epilepsie-Liga in Höhe von CHF 25‘000 wird für 2025 wieder ausgeschrieben. Er wird jährlich in der Schweiz tätigen Wissenschaftlern als Anschubfinanzierung für Forschungsvorhaben vergeben. Insbesondere soll die Erforschung von Ursachen und Behandlungen der Epilepsie gefördert werden.

Weitere Informationen und Richtlinien: https://www.epi.ch/forschungsfoerderung

Ausserdem nimmt die Liga Bewerbungen für den Alfred-Hauptmann-Preis entgegen, der die besten wissenschaftlichen Publikationen in den Kategorien Grundlagen- und klinische Forschung mit insgesamt €20’000 auszeichnet.

Weitere Informationen: https://www.epi.ch/hauptmannpreis

Beide Ausschreibungen laufen bis zum 31. Dezember 2024.